Am 13. Oktober ist Welt-Ei-Tag: Vier „Eier-Botschaften“ vom BDE – und ein Appell für deutsche Erzeugung und mehr Transparenz
Berlin | 12.10.2017
Der
zweite Freitag im Oktober gehört weltweit den Eiern: Seit 1996 wird an diesem
Tag in zahlreichen Ländern der Welt-Ei-Tag gefeiert – in diesem Jahr also am morgigen
Freitag, 13. Oktober. „Ein schöner Anlass, die Aufmerksamkeit der
Öffentlichkeit auf ein hochwertiges Lebensmittel und eine fortschrittliche
Branche zu lenken“, findet Henner Schönecke, der als neu gewählter Vorsitzender
des Bundesverbandes Deutsches Ei e. V. (BDE) an der Spitze der deutschen
Legehennenhalter und Eiererzeuger steht.
Vier
„Eier-Botschaften“ hat der BDE-Vorsitzende zum Welt-Ei-Tag 2017 parat:
1. „…jeden Tag ein Ei – und sonntags auch mal
zwei…“
Was
die Comedian Harmonists in ihrem Klassiker den Hennen als Legegewohnheit ins
Gesangbuch schreiben, gilt heute auch für die Menschen und deren
Essgewohnheiten. Jeden Tag ein Ei oder auch mehr: Das ist Genuss pur und völlig
unproblematisch für die Gesundheit, wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen
mittlerweile belegen. Spätestens seit diesem Jahr ist dieser Fakt auch in
Deutschland in der breiten Öffentlichkeit angekommen und von quasi höchster
Stelle verkündet: Im Sommer hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
(DGE) ihre Verzehrsempfehlung von zwei bis drei Eiern pro Woche auf
unbegrenzten Eiergenuss umgestellt. Auch das uralte „Cholesterin-Thema“ ist längst
ein Märchen von gestern und als unwahr widerlegt – und eine neue Studie aus den
USA zeigt sogar, dass ein Ei pro Tag das Schlaganfallrisiko deutlich senkt
(Alexander, Miller, Vargas et al, EpidState Institute, Michigan 2016). Also:
Guten Appetit!
2. Verbraucher wollen deutsche Eier – aber bei
verarbeiteter Ware fehlt Transparenz
Verbraucher
achten bewusst darauf, Eier aus Deutschland zu kaufen, wie eine Umfrage im
Auftrag der deutschen Eierwirtschaft belegt: Für 87 Prozent ist es beim
Eierkauf wichtig oder sogar sehr wichtig, dass die Eier aus Deutschland kommen.
Mit seiner einzigartigen Kennzeichnung ist das Schalenei im
Lebensmitteleinzelhandel ein Vorbild an Transparenz und Informationsklarheit –
aber was ist mit den Milliarden von Eiern, die zu anderen Lebensmitteln wie
Nudeln oder Keksen weiterverarbeitet werden? Auf eihaltigen Lebensmitteln sind
Herkunftsland und Haltungsform für Eier heute noch nicht ausgewiesen. „Das muss
sich ändern, und zwar schnellstmöglich“, fordert BDE-Vorsitzender Henner
Schönecke: „Wir brauchen eine Kennzeichnung von Herkunftsland und Haltungsform
auch auf eihaltigen Lebensmitteln. Der Verbraucher von heute ist mündig,
aufgeklärt und will über alle Aspekte informiert sein.“
3. Nur
70 Prozent der Eier kommen aus heimischer Erzeugung – das muss sich ändern!
Bei
aller Beliebtheit der deutschen Eier: Der Selbstversorgungsgrad ist nach wie
vor gering und liegt bei gerade mal 70 Prozent. Was bedeutet, dass der deutsche
Verbraucher von ausländischer Eiererzeugung abhängig ist, bei Schaleneiern ebenso
wie bei Eiprodukten. Kommt es in der ausländischen Erzeugung zu Störungen in größerem
Ausmaß, so führt dies unweigerlich zu einer spürbaren Verknappung des
Eierangebots. Anders gesagt: Es braucht dringend eine Steigerung der deutschen
Erzeugung, um dem Wunsch der Verbraucher nach deutschen Eiern und Eiprodukten
stärker gerecht werden zu können. Für den BDE-Vorsitzenden Schönecke bedeutet
dies einen klaren Appell an die Politik: „Ein Bekenntnis für deutsche Erzeugung
und den Standort D bedeutet auch, dass die deutsche Politik wieder offener sein
muss für den Neubau von modernen, tiergerechten Legehennenställen.“
4. Innovative und
aufgeschlossene Branche: Vorreiter beim Verzicht aufs Schnabelkürzen
Die Erzeugungsstandards in Deutschland sind besonders hoch. Es ist die Gesamtheit der deutschen Legehennenhalter und Eiererzeuger, die als innovative und moderne Branche stetig Verbesserungen umsetzt. Aktuelles Beispiel: der Verzicht aufs Schnabelkürzen – in der deutschen Legehennenhaltung werden seit diesem Jahr ausschließlich Legehennen mit intaktem Schnabel eingestallt. „Eine Herausforderung, die wir gemeinsam schaffen – und die zeigt: Uns sind Tierwohl und Verbraucherwille wichtig“, sagt Henner Schönecke stellvertretend für die gesamte Branche, die mit dem freiwillig umgesetzten Verzicht aufs Schnabelkürzen eine Vorreiterrolle einnimmt.
Über den ZDG
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufsständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert. Die Putenhalter sind organisiert im Verband Deutscher Putenerzeuger e. V. (VDP), der seinerseits Mitglied im ZDG ist.
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