Rohstoffpreise um 25 Prozent gestiegen – Geflügelhalter fordern höhere Abnahmepreise für Geflügelfleisch
Berlin | 02.08.2018
Die in den vergangenen Wochen deutlich angestiegenen
Futtermittelpreise bringen die deutschen Geflügelhalter in große Schwierigkeiten.
Bedingt durch die in Nord- und Ostdeutschland anhaltende Dürre mit teils dramatischen
Ernteausfällen gehen die Preise für Mischfutter aktuell signifikant nach oben. So liegen
die Preise für Weizen, zentraler Bestandteil des Futters für Hähnchen und Puten, derzeit
rund 25 Prozent über Vorjahresniveau – Tendenz steigend.
„Erzeuger und Vermarkter dürfen nicht allein auf höheren Kosten sitzen bleiben“
Da die Kosten für Futtermittel den ganz überwiegenden Teil der Gesamtkosten in der
Hähnchen- und Putenerzeugung ausmachen, hat diese Entwicklung logische
Konsequenzen: Die Kosten für die Erzeugung gehen deutlich nach oben, entsprechend
sind für die Hähnchen- und Putenhalter von ihren Vermarktern derzeit auch höhere
Auszahlungen für die gelieferten Tiere zu erwarten. „Es kann aber nicht sein, dass allein
die Erzeuger und Vermarkter auf den höheren Kosten sitzen bleiben – zumal diese auf
extremer Witterung beruhen, auf die niemand einen Einfluss hat“, sagen Thomas Storck,
Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger e. V. (VDP), und Rainer Wendt,
Vorsitzender des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger e. V. (BVH).
„Lebensmitteleinzelhandel ist gefordert, die Abnahmezahlungen anzuheben“
Die beiden Vizepräsidenten des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft
e.V. fordern in dieser Ausnahmesituation Solidarität auch vom Lebensmitteleinzelhandel:
„Der LEH ist gefordert, die Abnahmezahlungen entsprechend anzuheben. Und auch die
Verbraucher sollten bereit sein, mehr für Geflügelfleisch zu bezahlen.“
Über den ZDG
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufsständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landes- verbänden organisiert. Die deutschen Gänsehalter sind im Bundesverband Bäuerliche Gänsehaltung e.V. organisiert.
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