ZDG mahnt zur Einhaltung der Biosicherheitsstandards: „Auch Hobbybetriebe sind in der Verantwortung!“
Berlin | 10.02.2020
In einer als Hobby betriebenen Kleinstgeflügelhaltung mit
wenigen Legehennen und Wassergeflügel ist am Wochenende das Vogelgrippe-Virus
H5N8 festgestellt worden, der Bestand wurde gekeult. „Das Vogelgrippe-Virus
macht auch vor kleinen Hobbybetrieben nicht halt“, mahnt Friedrich-Otto Ripke,
Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG), anlässlich
dieses ersten Falls von Vogelgrippe in einem deutschen Geflügelbestand in
diesem Winter zu erhöhter Wachsamkeit. Ausdrücklich fordert er auch die
Hobbyhalter auf, die gelernten und bekannten Biosicherheitsmaßnahmen (siehe
Checkliste) konsequent, lückenlos und sorgfältig umzusetzen. „Sämtliche
Geflügelhalter in Deutschland stehen jetzt in der gemeinschaftlichen Verantwortung,
ihre Tiere zu schützen – kleine wie große Betriebe, Hobbyhaltungen wie Wirtschaftsgeflügelbestände.“
Verband sensibilisiert Mitglieder kontinuierlich – Einhaltung Checkliste ist Standard
In den vergangenen Wochen haben Bundes- und Landesverbände
der deutschen Geflügelwirtschaft angesichts vereinzelter Fälle von Vogelgrippe
in osteuropäischen Nachbarländern ihre Mitglieder fortlaufend sensibilisiert
und dabei immer wieder an das Einhalten der Biosicherheitsmaßnahmen appelliert.
Gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatte der ZDG vor drei
Jahren eine umfassende Checkliste zur Biosicherheit erarbeitet, an die sich
alle Wirtschaftsgeflügelbetriebe halten. „Das Einhalten eines hohen Standards
von Biosicherheit gehört für unsere Mitglieder zur täglichen Praxis. Das muss in
gleichem Maße auch für Hobbyhalter gelten“, appelliert Ripke an alle Geflügelhalter,
die – wie der Betrieb in Baden-Württemberg – kein Mitglied des Verbandes sind.
Vogelgrippe ist eine reine Tierkrankheit
Wichtig zu wissen: Die Vogelgrippe ist eine reine Tierkrankheit. Von hoher Relevanz ist es daher, die Bestände zu schützen. Zu den umfassenden Hygienemaßnahmen des Biosicherheitspakets zählt zum Beispiel, dass die Tierbetreuer vor dem Betreten der Ställe die Kleidung wechseln, die Schuhe desinfizieren, die Hände waschen und dass Arbeitsgeräte und ggf. betriebsfremde Fahrzeuge desinfiziert werden. Durch die flächendeckende Umsetzung dieser Vorsichtsmaßnahmen ist die Branche zuversichtlich, der Ausbreitung dieser Tierkrankheit einen Riegel vorschieben zu können.
Über den ZDG
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufsständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.
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